Der Ton macht die Musik – oder wie ich lernen musste, mich zu beherrschen

Wenn Kinder auf die Welt kommen, ist es etwas ganz Besonderes. Man freut sich, ist aufgeregt und vor allem gespannt, wie es nun weitergeht. In diesem Moment denkt sicherlich noch niemand daran, dass sie einen an den Rand des Nervenzusammenbruchs bringen können. Auch wenn es sich hart anhört, ist dies heutzutage leider die Realität. Denn oftmals vergessen Eltern, wie wichtig eine konsequente, aber dennoch liebevolle Erziehung wirklich ist.

Die ersten Wochen und Monate sind meist noch machbar. Zwar steht man nachts oft auf und i9st erschöpft, erfreut sich aber dennoch stetig an dem hübschen kleinen Wesen, was die Wohnung gerade zusammenschreit. Nachdem diese erste schöne Zeit vergangen ist, merkt man dann erst, wie Kräftezerrend es wirklich ist.

In der Ruhe liegt die Kraft…

Viele Mütter gehen heutzutage bereits früh wieder arbeiten, um das Familienkonto aufzubessern. Oftmals müssen sie ihren Traum der Karriere weiterverfolgen und gleichzeitig Mutter und Hausfrau sein. Die liebende Ehefrau wird natürlich auch noch erwartet, was in dieser Situation fast schon unmöglich ist.

Natürlich ist man dann froh, wenn das Kleinste endlich mal schläft und man auch selbst mal für eine Stunde wenigstens die Augen schließen kann.

Leider geht es dann meist auch schon weiter!

Man versucht stets gut durchzuatmen und es so hinzubekommen, dass alle glücklich sind. In der Ruhe liegt die Kraft, sagt man so schön, doch nach der Ruhe sucht man vergeblich.

Man verfällt schnell in Stress und lässt diesen dann auch auf das Kleinste überspringen. Damit ist das Geschrei groß und die Ruhe natürlich vorüber. Kommt man an diesen Punkt an, kommt auch der Stress wieder ins Spiel. Man setzt sich unerreichbare Ziele und einen zu großen Anspruch an sich selbst, so dass chronischer Stress unabdingbar ist. 

Frauen, die alleinerziehend sind haben noch nicht mal die Wahl, ob Sie arbeiten gehen oder nicht, sie müssen. In diesem Fall ist die gesellschaftliche Anerkennung gleich null, da die Wertschätzung gegenüber alleinerziehenden Müttern und Vätern nahezu völlig fehlt. 

Die Anforderungen und Ansprüche sind dementsprechend hoch und der Weg in die Überforderung und zuletzt in die Hölle des Stresses kurz. 

Familienstress ist nicht zu unterschätzen. Auch wenn Sie Ihre Kinder über alles lieben und für nichts auf der Welt hergeben würden, ist es meistens schwierig die Kontrolle über sich selbst und die Stressreaktionen zu haben, die entstehen, wenn der Familienwahnsinn losgeht.

Irgendwann muss man nur noch lernen, wie man mit alldem umgeht, um nicht völlig den Verstand zu verlieren.

Kinder, die ihre Eltern soweit bringen, dass sie an sich selbst zweifeln, tun dies nicht aus Böswilligkeit. Sie benötigen Unterstützung darin, ihren eigenen, kleinen neuen Alltag zu meistern. Dafür brauchen sie ihre Eltern und all das, was man noch so braucht: Regeln, Grenzen und liebevolle Konsequenz. Sie als Eltern haben die wichtige Aufgabe, den Tagesablauf der Kleinsten zu strukturieren, ihnen dadurch Orientierung und Sicherheit zu geben und somit dafür zu sorgen, dass sie nachts beruhigt einschlafen können.

Klingt einfacher als gedacht, oder?

Natürlich ist es nicht einfach, den Kleinsten das Thema Schlafen so beizubringen, dass es auf Anhieb klappt. Man muss jedoch lernen, es so zu machen, dass die Kleinen nicht auch völlig gestresst sind. Das bedeutet im Großen und Ganzen, dass man auch darauf achten muss, wie man sich selbst gegenüber dem Kind verhält. Der Ton macht nämlich die Musik!

Möchte ein Kind nicht schlafen und Mama schimpft aber nur und wird zunehmend lauter, wird diese Situation sich nicht verbessern, sondern eher verschlimmern. Kinder schalten ab, wenn Eltern schreien und schimpfen, das ist wissenschaftlich bewiesen. Möchte man dem Kind etwas mitteilen und wünscht sich, dass es zuhört, sollte man auf Augenhöhe gehen, es berühren und kurz und knapp eine Anweisung geben.

Dies führt viel schneller zum Ziel, als Geschrei oder Aufforderungen, die es nicht versteht.

In der Regel gilt dieser Artikel mehr für ältere Kinder. Bei jüngeren Kindern sollte man alleine aus dem Grund schon nicht laut losschimpfen, weil sie das Thema schlafen dann mit etwas Negativem verbinden. Immer, wenn es ins Bett geht wird Mama laut. Dies können die Kleinsten noch nicht verstehen und erstellen eine völlig sinnlose Verknüpfung. Diese führt dann dazu, dass das Thema schlafen nur noch negativ behaftet sein wird.

Merken Sie also, dass es Ihnen alles zu viel wird, gehen Sie lieber kurz aus der Situation hinaus, schnappen etwas frische Luft oder trinken etwas und gehen dann erst wieder hinein. Vergessen Sie nicht, dass Ihr Stress auch das Kind stresst und es die Situation nicht verbessert.

Nutzen Sie die Möglichkeit, Familie oder Freunde miteinzubinden, wenn Sie merken, dass Sie am Ende angekommen sind und nicht mehr richtig reagieren können. Schützen Sie sich selbst und natürlich auch Ihr Kind, vor den unüberlegten Reaktionen, die passieren können, wenn man nicht mehr weiterweiß.

Das bedeutet nicht, dass man eine schlechte Mutter ist! Es bedeutet, dass man stark genug ist zuzugeben, dass man momentan keinen Ausweg weiß. Es ist für Sie, aber auch Ihr Kind das Beste, wenn dann jemand anders i die Situation geht und diese vielleicht leichter lösen kann, da diese Person unvoreingenommen ist. Manchmal reicht es auch dem schreienden Kind, wenn ein Personenwechsel stattfindet und es beruhigt sich ganz von selbst.

Ruhe und Gelassenheit ist ein besonderes Hab und Gut, welches man stets in sein Leben miteinfließen lassen sollte. Natürlich ist dies nicht immer ganz einfach, aber dennoch möglich. Selbst im stressigen Familienalltag sollte man immer wieder achtsam mit sich und seinem Körper umgehen. Ihr Kind braucht Sie! Es möchte noch so viel von Ihnen lernen und natürlich auch entdecken, wie man richtig gut ein- und durchschläft. Dies schafft es aber nur, wenn es eine starke Mama an der Seite hat, die genau weiß, dass sie auch auf sich selbst Acht geben muss.

Versuchen Sie deshalb stressigen Situationen durch gezielte Entspannungsübungen aus dem Weg zu gehen und Ihr Kind dadurch ebenso positiv zu fördern. Viele Entspannungsübungen können sogar mit den Kleinsten durchgeführt werden. Kinder lieben es beispielsweise, wenn man die kleinen Füßchen massiert. Es dient sogar der Schlafförderung! Probieren Sie es doch mal aus. Davon profitieren nicht nur die Kleinen, sondern auch Sie ganz besonders!

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