Die perfekte Tagesstruktur – So kommen Sie gelassen durch den Tag

Sicherlich kennen Sie es auch: Die Kleinen sind hundemüde, aber an Schlaf ist nicht zu denken. Man überlegt, woran es liegen könnte, kommt aber zu keiner Lösung.

Viele Eltern denken, es liege daran, dass ihr Kind einfach nicht schlafen möchte. Manche meinen auch, das Kind würde sie nur ärgern wollen. Mit diesem Mythos möchte ich heute jedoch aufräumen! Kein Kind schläft nicht, weil es die Eltern ärgern möchte. Schlafen ist ein Grundbedürfnis und auch Kinder wissen, dass sie es irgendwann müssen. Insbesondere die Kleinen benötigen dafür verlässliche Eltern! Nur wenn Mama und Papa den Kleinsten einen geregelten Tagesablauf bieten, können diese sich auf die Zeit des zu Bett Gehens vorbereiten und anschließend auch entspannt schlafen!

Es wurde wissenschaftlich erwiesen, dass Kinder ohne einen geregelten Tagesablauf nicht ruhig in den Schlaf finden können, Schlafstörungen entwickeln und dies sich auch auf den gesamten nächsten Tag auswirkt. Die Kleineren sind weinerlich und übermüdet, sowie erschöpft. Die Großen haben Konzentrationsschwierigkeiten und die Leistungen in der Schule werden immer schlechter.

Um nicht nur Ihren Kindern, sondern auch Ihnen einen entspannten Tag zu verschaffen, sollte es einen strukturierten Tagesablauf geben! Natürlich ist dies nicht einfach, aber machbar. Viele Eltern leben einfach, besonders in den ersten Wochen und Monaten, in den Tag hinein. Sie lassen alles auf sich zukommen und richten den Tag nach ihren Kindern. In der ersten Zeit werden Sie hier auch nicht drum herumkommen. Besonders in den ersten Wochen muss man sich nach den Bedürfnissen der Kleinsten richten und kann nur sehr schwer eine gewisse Struktur erarbeiten. Ab dem vierten bis fünften Lebensmonat wird dies jedoch schon leichter. Bevor man damit beginnt, einen geregelten Tagesablauf zu erschaffen, sollte man sich Notizen machen. Schreiben Sie auf, wann das Kind grundsätzlich schläft oder isst. Versuchen Sie herauszufinden, wie man genau diese Schlaf- und Wachzeiten in den Alltag so mit einbaut, dass es niemanden einschränkt.

Ab einem gewissen Alter müssen die Kleinen sich nämlich an Ihren Ablauf gewöhnen und nicht andersrum! Müssen Sie zum Beispiel ein Geschwisterkind um 09:00 Uhr in die Kindertagesstätte bringen, sollte dann nicht gerade die Schlafenszeit oder auch Mahlzeit des Kleineren liegen. Hier heißt es zu schauen, wann diese Zeiten ungefähr sind und sie dann daraufhin vor- oder auch nachzuverlegen. Erziehung ist hier der Schlüssel für einen entspannten Schlaf. Kinder müssen sich umgewöhnen und benötigen für diesen Schritt Ihre Unterstützung. Sie müssen kontinuierlich den Tagesablauf so meistern, dass die Kleinsten eine Regelmäßigkeit erlernen. Kinder bekommen dadurch Sicherheit und Orientierung. Kein Kind versteht, wenn man sagt, dass es in einer halben Stunde ins Bett geht. Sagt man einem etwas älteren Kind jedoch, dass es nur noch ein Kapitel des Hörspiels hören kann, kann es den nächsten Schritt einschätzen und weiß, wann es an der Zeit ist, ins Bett zu gehen.

Kinder benötigen verlässliche Informationen, an denen sie sich entlanghangeln können. Nur so ist gewährleistet, dass sie anschließend beruhigt ins Bett gehen und schlafen können.

Sie als Eltern haben nun die wichtige Aufgabe, Die Essens-, Schlaf-, und Spielzeiten festzulegen. Mit sechs Monaten wachen die Kleinen nachts nicht mehr so oft auf, weshalb es gut sein kann, dass alleine schon der geregelte Tagesablauf dazu führt, dass sie durchschlafen. Mit Hilfe der Beikost, die man ungefähr ab dem vierten bis fünften Monat einführt, ist das Kind ausreichend gesättigt und benötigt nachts keine weitere Mahlzeit mehr. Wichtig ist nur, dass dies täglich zur selben Uhrzeit stattfindet, damit das Kind aber auch der kleine Körper sich daran gewöhnen kann.

Viele Eltern fragen sich nun sicherlich, wie man denn genau eine Tagesstruktur einführt. Ich kann Ihnen versichern, dass dies nicht so schwer ist. Manche Kinder, zum Beispiel die, die bereits eine Tageseinrichtung besuchen, verfügen bereits über eine Struktur. Hier sollte man sich mit den Mitarbeitern austauschen, um auch zu Hause eine ähnliche Situation zu schaffen. 

Ein besonders wichtiger Punkt liegt darin, dass Sie die Zeit, in der die Kinder wach sind, auch effektiv mit ihnen nutzen. Den Haushalt oder Ihre Termine können Sie machen, wenn es schläft oder sich jemand anders kümmert. Denken Sie stets daran, dass es wichtig ist, dem Kind viel Nähe und Geborgenheit zu geben, damit es diese, abends im Bett, nicht vermisst. Das führt nämlich wieder zu Problemen beim Einschlafen, die niemand braucht.

Ab einem gewissen Altern, können Sie sogar gemeinsam mit Ihrem Kind, leichte Haushaltstätigkeiten durchführen. Wäschekorb ausräumen oder in der Küche sitzen und mit dem Kochlöffel trommeln sind spannende Beschäftigungen, die jedes Kind gerne macht. So schaffen Sie sogar tagsüber einige Dinge. Vergessen Sie nur nicht, dass Ihr Kind dabei an erster Stelle stehen muss!

Solange Ihr Kind ausreichend Aufmerksamkeit über Tag erhält, wird es diese nachts nicht mehr brauchen. Dies führt dazu, dass es entspannt ein- und durchschlafen kann. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Schlafentwicklung unserer Kleinsten liegt in den Mahlzeiten. Versuchen Sie Ihrem Kind festgelegte Mahlzeiten anzubieten. Dabei ist zu beachten, dass der Körper unterschiedlich auf die verschiedenen Lebensmittel reagiert. Kochen Sie deshalb mittags lieber etwas, mit mehr Kohlenhydraten und abends nur noch etwas Leichtes. Kinder benötigen verschiedenen Nährstoffe. Essen sie jedoch abends „schwere“ Lebensmittel, wie Kohlenhydrate, kann dies den Schlaf negativ beeinflussen. Vielleicht kennen Sie es von sich selbst? Ein fettiges, kohlenhydratreiches Abendessen führt nur dazu, dass der Körper arbeiten muss und man nur schlecht einschlafen kann. Das gleiche findet bei Kindern statt. Deswegen gilt: Leichte, nährstoffreiche Kost für abends!

Versuchen Sie stets frisch zu kochen und verhindern Sie Fertigprodukte. Diese sind meist voll mit Zucker und Zusatzstoffen, die den Schlaf der Kleinen stören.

Damit die Tagesstruktur von den Kleinsten gut angenommen werden kann, sollte jedes Familienmitglied darauf achten, dass sie eingehalten wird. Insbesondere in den ersten Tagen reicht es nicht aus, wenn Mama penibel darauf achtet, dass alle Zeiten eingehalten werden, es bei der Oma aber komplett anders läuft. Hier heißt es Absprachen treffen und sich daranhalten! Sind die Kinder später älter, lernen sie schon früh genug, dass es bei Oma wahrscheinlich Vorteile gibt. In der ersten Zeit ist jedoch äußerst wichtig, dass sich alle an die Zeiten halten, damit der Körper des Kleinen sich an die neuen Gewohnheiten anpassen kann.

Ein geregelter Tagesablauf fördert die emotionale, kognitive, aber auch körperliche Entwicklung unserer Kleinsten. Nebenbei führt sie zu einem entspannten, geregelten Schlafrhythmus, der wiederum dazu führt, dass die Kinder leistungsfähig und gesund bleiben!

Steht erstmal der Tagesablauf, ist der Rest nur noch eine Kleinigkeit!

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